Am 3. Juni 2020 nahmen wir auf dem Leipziger Südfriedhof Abschied von Wolfgang U. Schütte. In einer kleinen Trauerfeier würdigte unser Vorsitzender Klaus Petermann noch einmal seine große Verdienste als Literaturforscher, Publizist und Initiator der Lene-Voigt-Gesellschaft e.V. Gedichte von Lene Voigt wie „An einen Bücherschrank“ und „Das Lied vom letzten Stündchen“, vorgetragen von Prof. Karl-Heinz Röhr und Annekatrin Michler, berührten die Trauergäste.
Die anschließende Urnenbeisetzung erfolgte in der II. Abteilung des Südfriedhofes. Genau gegenüber der Grabstelle von Lene Voigt! Unser großer Dank gilt den amtlichen Vertretern der Stadt Leipzig, die unserem Wunsch entsprochen haben, dass Wolfgang U. Schütte seine letzte Ruhestätte dort in Gesellschaft vieler anderer Leipziger Kulturschaffender gefunden hat. Vielen Dank auch an Peter Hinke von der Connewitzer Verlagsbuchhandlung für sein großes Engagement in dieser Angelegenheit. Im Herbst werden wir Wolfgang U. Schütte in einer Veranstaltung ehren und daran erinnern, dass er vor genau 25 Jahren die Lene-Voigt-Gesellschaft gegründet hat.
Mit dem gemeinsamen Zitieren des Klassikers, „Was Sachsen sin von echtem Schlach, die sin nich dod zu griechn“, am Grab, wurde allen Anwesenden (u.a. auch Moni und Manni vom Kabaretttheater Sanftwut) bewusst, wie verbunden alle durch das Wirken von Lene und Wolfgang sind.
Am 22. April 2020 ist der Initiator unserer Gesellschaft und Wiederentdecker von Lene Voigt nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren gestorben.
Ohne Wolfgang U. Schütte hätte Lene Voigt niemals den Stellenwert, den sie derzeit innehat. Bereits zu DDR-Zeiten kämpfte er darum, dass Lene Voigt wieder in den Fokus der Sachsen gelangt. 1983 brachte er die erste Lene Voigt Veröffentlichung heraus. Seit seiner Studienzeit in Leipzig forschte er unermüdlich, oft gemeinsam mit seiner Frau Monica, am Leben und Werk von Lene Voigt und es folgten noch viele Ausgaben. Nicht nur sächsische Kabarettisten profitieren von seinen Forschungsergebnissen. 1995 gründete er dann unsere Gesellschaft. Seitdem bemühte er sich vor allem darum, dass Lene Voigt nicht nur als Mundartdichterin sondern auch als hochdeutsche Schriftstellerin anerkannt wird. Ihm verdanken wir auch unsere beliebten Veranstaltungen und Wettbewerbe wie z.B. das Gaggaudebbchen und die Gaffeeganne.
Er wäre in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden und wir werden im Herbst eine Gedenkfeier veranstalten.
Die Trauerfeier findet am 3. Juni 14:30 Uhr auf dem Südfriedhof statt.
Hier sehen wir ihn bei der Baumpflanzung im Lene-Voigt-Park und bei der Verleihung der Ehrengaffeeganne.
Nachzulesen auch ein Beitrag von Ralf Julke in der
Leipziger Internetzeitung
fällt leider aus
Abserviert – oder wenn Tradition stirbt
Am 2. September diesen Jahres trafen sich zahlreiche Mitglieder der Lene-Voigt-Gesellschaft e.V. zum seit Januar geplanten Kaffeeklatsch im Ratskeller des Neuen Rathaus in Leipzig. Der Termin war mit dem Ratskeller schon am Januar abgestimmt und bestätigt.
Wir freuten uns auf unser Treffen im traditionellen Lene-Voigt-Kabinett – doch dies konnte so nicht stattfinden.
Das Lene-Voigt-Kabinett gab und gibt es nicht mehr!
Wir waren sprachlos, wütend, traurig, ja machtlos und völlig vor den Kopf gestoßen.
Nach mehreren Nachfragen hieß es lapidar, der Raum würde nun anderweitig verwendet.
Eine Information an unseren Vorstand gab es im Vorfeld nicht.
Die zahlreichen Ausstellungsstücke, Bilder und Informationstafel waren verschwunden und bis zum heutigen Tag gibt es auch keine Information an uns, inwieweit wir diese Materialien zurückerhalten können.
Seit dem Jahre 2000 war das Lene-Voigt-Kabinett nicht nur Treff- und Veranstaltungsort der Lene-Voigt-Gesellschaft e.V., sondern auch ein Teil der Leipziger Stadt- und Kulturgeschichte.
Zahlreiche Veranstaltungen unseres Vereins fanden dort statt, Gäste der Stadt bewunderten die Ausstellung und die Gestaltung des Raumes und in vielen Tourismusportalen wurden und wird immer wieder auf das Lene-Voigt-Kabinett hingewiesen.
Die Mitglieder der Lene-Voigt-Gesellschaft e.V. sind wirklich entsetzt über das Verhalten der Verantwortlichen des Ratskellers im Neuen Rathaus und bei allem Verständnis für anders gelagerte Interessen hätten wir uns nach all den Jahren guter Zusammenarbeit einen anderen Umgang mit uns gewünscht.
Nun sind wir auf der Suche nach neuen Räumen, einer neuen Partnerschaft, um unsere Lene-Voigt-Exponate in einem würdigen Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren und auch wieder einen Treffpunkt für ein geselliges Vereinsleben zu haben.
Klaus Petermann
Vorstandsvorsitzender der Lene-Voigt-Gesellschaft e.V.
24.09.2019
Zu diesem Jubiläum meldeten sich 19 Kinder an, die mit wahrer Spielfreude auf die Bühne kamen. Es war wieder einmal ein kurzweiliger Nachmittag im Kabarett Sanftwut. Und für die Jury war es diesesmal besonders schwer ihre Debbchen an den richtigen Beitrag zu vergeben. Zum Schluss waren sie sich dann doch einig und alle Teilnehmer waren zufrieden.
Besonders freute es uns, dass eine Schule aus Dresden anreiste, die sehr gut vorbereitet an den Start ging. Dass das Dresdner sächsich, welches ja normalerweise anders als das Voigtsche sächsisch klingt, hier gar nicht bemerkt wurde, liegt sicher daran, dass es den Kindern ohnehin schwer fällt, einen Dialekt zu sprechen. So wurden die Kinder belohnt, die es geschafft haben, die Texte gut pointiert unter die Zuschauer zu bringen.
Ralf Julke hat diesen Nachmittag wieder sehr schön kommentiert in der Leipziger Internetzeitung
Ein schöner Beitrag stand auch in der LVZ