Die Gaffeeganne 2010 gewann Inge Steitmann aus Kohren-Sahlis, den Publikumspreis erkämpfte sich Steffi Helmich die mit ihrem Chor, ein großer Fanclub, aus Dresden anreiste. Die Ehrengaffeganne bekam nach langer Ansprache durch Herrn Schütte die Leiterin der Mundartbühne Borna und eifriges Mitglied der Lene_Voigt-Gesellschaft Luise Wilsdorf.
Wir trauern
um den Vorsitzenden der Lene-Voigt-Gesellschaft e.V.
Seit Gründung der Gesellschaft im Jahre 1995
übte er diese Funktion mit großem Engagement aus.
Mit ihm nehmen wir Abschied von einem der letzten
Zeitzeugen und Angehörigen Lene Voigts.
Seinen persönlichen Erinnerungen an „Tante Lene“
verdankt die Lene-Voigt-Forschung bedeutende Erkenntnisse.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.
Lene-Voigt-Gesellschaft e.V.
Leipzig, Juli 2010
Wolfgang Voigt mit Tom Pauls und W.U. Schütte
zur 10-Jahr-Feier der Lene-Voigt-Schule
Am 19. Mai 2010 ging es wieder spannend und fröhlich auf der Bühne des Kabaretts Sanftwut zu. 11 aufgeregte Nachwuchstalente trugen beim 10. Schülerwettbewerb um das „Gaggaudebbchen“ Texte von Lene Voigt vor. Die meisten Teilnehmer kamen wieder von der Lene-Voigt-Schule und dem Gustav-Hertz-Gymnasium, aber auch Enkel unserer Mitglieder machten mit. Manche waren schon öfters erfolgreich dabei, viele standen erstmalig auf der Bühne. Dazu gehört Mut, der befördert wurde durch kräftiges „Toi,toi,toi“ zu dem Moderator Wolfgang U. Schütte das Publikum bei jedem Vortrag aufrief. Das Niveau der Beiträge war beachtlich: hervorragende Interpretationen, originelle Kostüme und eine spürbare Freude der Kinder am Rezitieren der Gedichte und Balladen in sächsischer Mundart brachten viel Beifall beim zahlreich erschienenen Publikum. In der Pause konnten alle Gäste aktiv werden und mit Bärbel Steinert und ihrem Zerrwanst Lene-Voigt-Lieder anstimmen. Ein erfolgreicher Versuch, die spannungsgeladene Atmosphäre etwas zu beruhigen. Währenddessen waltete die fachkundige Jury ihres schweren Amtes. Aber nur einer kann das begehrte Gaggaudebbchen heeme schläbben!
Nils Döhler, Schüler der 5. Klasse der Lene-Voigt-Schule und erstmalig beim Wettbewerb dabei, wurde Sieger des 10. Gaggaudebbchens. Er hatte mit rotem Bart und Krone trefflich die Ballade „Dr alde Barbarossa“ vorgetragen und machte vor Freude und Überraschung einen Riesenluftsprung als er seinen Namen hörte. Eine heitere Stimmung bei allen, Präsente für jeden Teilnehmer und das Versprechen auf ein Wiedersehen zum nächsten „Gaggaudebbchen“ beschlossen diesen fröhlichen Nachmittag. Unser Dank gilt allen, die uns unterstützt haben: den Lehrerinnen Frau Dobroschke (Lene-Voigt-Schule) und Frau Brückner (Gustav-Hertz-Gymnasium), der Kaffee-Firma J.J. Dorboven, die traditionell leckere Kakaotütchen spendete und unserem Gastgeber, dem Kabarett Sanftwut.
Erfolgreiche Buchpremiere des
5. Bandes der Lene Voigt Werke
Mal hier mal dort
3. Februar 2010 Medien-Campus der Villa Ida:
Verleger Peter Hinke von der Connewitzer Verlagsbuchhandlung und das Herausgeber-Team Monica und Wolfgang U. Schütte und Gabriele Trillhaase stellten einem zahlreich erschienenem Publikum den neuesten Band der Lene Voigt Werke vor. Zu Beginn dankte Peter Hinke
Herrn Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Sparkassenstiftungen, für die großzügige finanzielle Unterstützung durch die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land, ohne die das Projekt der Gesamtausgabe kaum zu realisieren wäre. Der 5. Band, der alle verstreuten Arbeiten von Lene Voigt von 1906 bis1940 vereint, ist Ergebnis jahrzehntelanger Forschungsarbeit. Er ist der vielseitigste und umfangreichste der Werkausgabe geworden. Auch Mitglieder der Lene-Voigt-Gesellschaft werden überrascht sein von der Vielzahl der ihnen noch unbekannten Texte. Gerade im vergangenen Jahr konnten wir noch zahlreiche verborgene Schätze in alten Zeitungen entdecken und in das Buch aufnehmen. Sie werden staunen auch über die andere, hochdeutsche Seite unserer Lene. Einige Arbeiten zweifellos autobiographischen Hintergrunds regen zu interessanten Gedanken über das Leben und Erleben der Lene Voigt an. Natürlich werden Sie auch viele bekannte und beliebte sächsische Texte wiederfinden.
Die Herausgeber konnten spannende Details zur Entstehungsgeschichte des Buches verraten.
Anschließend unterhielten die „Fiff´chen Gaffeesachsen“ mit einem bunten Strauß heiterer und nachdenklicher Gedichte, Lieder und Szenen aus „Mal hier, mal dort“. Wir danken Edelgard und Martin Langer dafür, daß sie zu diesem besonderen Anlaß Lene Voigt auch mit der Rezitation hochdeutscher Gedichte aus diesem außergewöhnlichen Band wunderbar präsentierten.
Gitta Steyer überzeugte mit der Ballade „´s Riesenschbielzeich“ und dem anrührend interpretierten Gedicht „Mein Liebster ist ein Vagabund“ nicht nur die Jury sondern auch das begeisterte Publikum.
Auch bei der diesjährigen „Gaffeeganne“ wieder eine Übereinstimmung in der Bewertung!
Bärbel Steinert freute sich riesig über die Auszeichnung mit der Ehrengaffeeganne, die sie für ihre unermüdlichen Bemühungen um die Jugendarbeit erhielt. Es ist der ehemaligen Kindergärtnerin seit Jahren ein Herzensbedürfnis, besonders die Kinder für die sächsische Mundart zu gewinnen, mit ihnen Lene-Voigt-Texte einzustudieren und musikalisch mit dem „Zerrwanst“ zu begleiten.
Vielen Dank an Uwe Rohland, der witzig und unterhaltsam moderierte und versuchte, den Kandidaten das Lampenfieber etwas zu vertreiben.
Zum gelungenen Auftakt des Wettbewerbs zeigten die jüngsten Talente vom „Gaggaudebbchen“, was in ihnen steckt. Die drei besten waren eingeladen, noch einmal mit ihren Texten vom Schülerwettbewerb im Mai aufzutreten. Vielleicht ist unter ihnen ein zukünftiger Besitzer der „Gaffeeganne“?
Mehr zu lesen gibt es hier: Artikel Lizzy