Am Abend des 24. Oktober fand im Theater SANFTWUT die Abschlussveranstaltung der Sächsischen Lesebühne 2017 statt. Nach Begrüßung durch unseren Vorsitzenden und Initiator der Sächsischen Lesebühne Klaus Petermann eröffnete der Meißener Sänger und Gitarrist Bernd Pakosch den bunten Reigen der Vorträge verschiedenster Art. Pakosch brachte mit mehreren seiner vertonten Lene-Voigt-Texte viel Abwechslung in das kleine Programm. Volker Wache aus Leipzig sorgte mit der sehr ausdrucksstarken und textsicheren Rezitation der langen Ballade „De Glogge“ für großen Beifall.
Unser bereits bekanntes Lesebühnentalent Frau Eva Röder bewies wieder einmal mit neuen eigenen, zum Teil nachdenklichen, Gedichten auf Sächsisch, dass sie ihrem Vorbild Lene Voigt nacheifern möchte.Der 2. Teil des Programms brachte eine kleine – man kann sagen sensationelle – Premiere:
Unlängst wurden der Lene-Voigt-Gesellschaft bisher unbekannte Texte von Lene Voigt zugesendet, die ein Literaturforscher zufällig in der historischen deutsch-tschechischen Zeitung „Bohemia“ fand. Sie sind um die 1930iger Jahre veröffentlicht worden. Diese zumeist Prosa-Texte sowohl in Mundart und als auch hochdeutsch werden nun analysiert und zugeordnet.
Ein wichtiges Vorhaben ist es, diese Arbeiten der Öffentlichkeit bekanntzumachen, angedacht ist eine kleine Publikation. Einen Vorgeschmack darauf gab es schon zum Finale der Sächsischen Lesebühne, als einige der hübschen Texte von Mitgliedern des Vorstandes vorgetragen worden.
Für besonders viel Heiterkeit sorgten dabei die Dialog-Szenen, die wieder hervorragend die sächsische Mentalität und die gute Beobachtungsgabe der Dichterin zeigten.