Lene-Voigt-Gesellschaft e.V.

Informationen zu Leben und Werk der Autorin und zur Arbeit der Gesellschaft


Das Lene-Voigt-Kolloquium

Aus Anlass des 50. Todestages
der Leipziger Dichterin Lene Voigt (2.5.1891 – 16.7.1962)
veranstaltete die Lene-Voigt-Gesellschaft e.V. ein Kolloquium.
am Montag,16. Juli 2012
13.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Mediencampus Villa Ida
Poetenweg 28, 04155 Leipzig

Unser Kolloquium war sehr gut besucht und es war interessant, lehrreich und unterhaltsam.
Es wurde gelacht und diskutiert. Durch das Programm führten Prof. Dr. Karl-Heinz Röhr und seine Tochter Annekatrin Michler.

Die Vorträge hielten:
Wolfgang U. Schütte: (Das zweite Ich der Lene Voigt – biografische Notizen über eine als Mundartdichterin geführte Autorin)

Prof. Dr. Peter Porsch: (Lene Voigt im Reigen deutscher Dialektdichter)
Uwe Rohland: (Lene Voigt und die Traditionen der Volksdichtung in sächsischer Mundart)
Prof. Dr. Beat Siebenhaar: (Sächsisch Schreiben – Die Dialektverschriftung bei Lene Voigt )
Prof. Dr. Karl-Heinz Röhr: (Moralische und weltanschauliche Aussagequalitäten in der Dichtung von Lene V.)

Ein Literaturforscher, ein Historiker, ein Rezitator, ein Sprachwissenschaftler und ein Medienwissenschaftler.

5 Männer kamen aus dem Schwärmen nicht heraus für eine Frau die an diesem Tag bereits 50 Jahre tot ist. Und die momentan in den Medien die wahrscheinlich größte Aufmerksamkeit aller Zeiten erhält. Und – sie wird es leider nie erfahren- das hat sie nur einem Menschen zu verdanken, W.U. Schütte. Auch diese Tatsache wurde am Montag von allen Seiten öfters erwähnt. Herr Schütte, der schon in den 80iger Jahren sich unermüdlich dafür einsetzte, dass diese Frau wieder bekannt wird und ihre Werke wieder gedruckt werden. Kabarettisten in Sachsen verdienen ihr Geld mit den vielen genialen kleinen Sketchen und Geschichten von Lene Voigt, deren Namen nun kaum bei einem Sachsen unbekannt ist. Und gerade W.U. Schütte kämpft nun wieder von neuen, und zwar dass auch ihre hochdeutschen Texte anerkannt werden. Standartsprache hieß das bei Herrn Porsch und bei Herrn Siebenhaar. Ein Österreicher und ein Schweizer, die sich mit dem Sächsisch der Lene Voigt vertraut machten. Das ist an sich schon bewundernswert aber mit welcher Freude sie dies auch rüberbrachten war eindrucksvoll. An die sächsische Aussprache allerdings getrauten beide sich nicht so recht. Dafür konnten wir witzige Dialoge auf wienerisch oder schweizerdeutsch hören.
Ein gelungener Tag, der hoffentlich mal wiederholt wird.
Über einen Aussage von Prof. Röhr waren sich alle Anwesenden einig:“…dass man die Lene-Voigt-Texte nicht immer bloß mit dem Scheuerlappen in der Hand interpretieren sollte. Für manche ist anscheinend Lene Voigt nur sächsischer Ulk. Und das wird ihr nicht gerecht, denn es geht um das sächsische Gemüt, das Alltagsschmunzeln, die tiefsinnige Milieubeschreibung und besonders auch um ihre Parteilichkeit für die kleinen Leute.“


Datum: Mittwoch, 27. Juni 2012
Kategorien: Allgemeines

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