Leipzig – Kennt man wirklich alle Facetten der Dichterin Lene Voigt (1891–1962)? Vielleicht ist man nach dem Besuch der 2. Lene-Voigt-Woche klüger.
Eröffnet wird der heitere Reigen mit dem taufrischen Programm von Gisela Oechelhaeuser »Wirklich wahr. Geschichten und mehr«. Den Schlußpunkt setzt Anke Geißler.
Von absolutem Neuigkeitswert ist das von Heinz Drewniok geschriebene Puppenspiel mit Musik »Säks’sche Gadaschdrophen« des Theater Plauen-Zwickau (Premiere in Zwickau war am 5.9.2003).
Gisela Oechelhaeuser, Knut Ratzlaff und Wolfgang U. Schütte bringen das bewegte Leben der Autorin auf die Bühne: »Humor ist mein Lebensgepäck« (liegt auch als Buch vor).
Das jüngste Leipziger Amateurkabarett mit dem höchsten Altersdurchschnitt wird die Wahrheit des Spruches »Mir Sachsen sin helle« belegen. Ihm zur Seite die Besitzer der »Gaffeegannen«, jenes Unikats, das man nur einmal im Jahr durch grandiosen Vortrag von Lene-Voigt-Dichtungen erwerben kann. Barbara Steinert, Dr. Klaus Günther, Gottfried Ulbricht und Uwe Rohland sind alle gut, doch wer ist der Primus? Vielleicht ist es an diesem Sonntagabend zu erfahren. In die Woche eingebettet sind die beiden SANFTWUT-Programme »Und ewig bockt das Weib« und »Super-Hammer-Haileids« (umjubelte Premiere am 7.9.), welche direkte und indirekte Bezüge zur sächsischen Dichterin haben. Mit zwei unterschiedlichen, doch mit viel Liebe erarbeiteten Lene-Voigt-Programmen, wird das Ende der 2. Lene-Voigt-Woche eingeleitet. Tom Pauls erklärt seine Liebe zu »Lene« und Anke Geißler stellt mehr als einen »Echten Sachsen« vor.
Alle Veranstaltungen finden im Kabarett-Theater SANFTWUT, Mädlerpassage, statt. Vorstellungsbeginn – Ausnahme Sonnabend, der 27. 9., an dem SANFTWUT um 17.00 und 21.00 Uhr die »Super-Hammer-Haileids« präsentieren – ist 20.00 Uhr. Das SANFTWUT-Kneipchen bietet einige Gerichte aus dem »Lene-Voigt-Kochbuch« an, die Connewitzer Verlagsbuchhandlung ist mit einem gut sortiertem Bücherstand vertreten.
Die 2. Lene-Voigt-Woche trägt sich allein aus den Einnahmen. Die Veranstalter möchten gern zeigen, daß auch ohne Fördermittel gediegene Unterhaltung realisierbar ist. Nicht nur deshalb sind Zuschauer gern gesehen.