Mit einer erfreulich großen Zuschauerresonanz, 456 Besucher an fünf Abenden, war die erste Lene-Voigt-Woche, veranstaltet von der Lene-Voigt-Gesellschaft, dem Kabarett SANFTWUT, der Connewitzer Verlagsbuchhandlung und dem Forum Verlag Leipzig ein großer Erfolg. Von der Buchpräsentation über das grandiose Lene-Voigt-Programm »Der Pflaumenkuchen« mit Gisela Oechelhaeuser, dem aktuell-politischen Programmen der SANFTWÜTLER »An der Scherzgrenze« und des Oechelhaueser-Solos »Selber doof« bot man eine Mischung, die gefiel.
Zum Abschluß gab es die Erstaufführung des Dokumentarstücks »Mein Lebensgepäck heißt Humor. Lene Voigts Biografie«. Norbert Molkenbur, in der DDR erster Lene-Voigt-Verleger, schreibt dazu:
Dokumentarstücke zu historischen und publizistischen Themen sind im Fernsehen und auf der Theaterbühne in letzter Zeit häufig anzutreffen. Daß ein solches sich der Gesamtbiographie einer Persönlichkeit widmet, ist gewagt. Wolfgang U. Schütte, dem exzellenten Kenner des Lebens von Lene Voigt, ist es hervorragend gelungen (auch als Mitwirkenden für alle Männerrollen, was nicht sein Metier ist), das »Lebensgepäck Humor« in den Vordergrund zu stellen und dennoch die zeitweilige Tragik des Wirkens der sächsischen Mundartdichterin dezent und gesellschaftlich akzentuiert zu beleuchten. Lene Voigts Selbstbekenntnisse und Schüttes Kommentierungen – anderen Handelnden »in den Mund gelegt« – hinterlassen einen nachdenklichen und vergnüglichen Abend einer szenischen Lesung, an der Gisela Oechelhaeuser als Lene Voigt besonderen Anteil hat. Knut Ratzlaff am Flügel sorgte mit originellen Zwischenmusiken für den guten Ton.
Lene-Voigt-Zeitzeugin Rosemarie Beeck, ehemaliger Verlagskontoristenlehrling, sagte beeindruckt: »Ich habe heute Frau Voigt wieder getroffen, sie war es!« Wolfgang Voigt dankte im Namen der Familie Voigt für die »außerordentlich gelungene Würdigung einer großen Schriftstellerin«.
Peter Hinke, Chef der Connewitzer Verlagsbuchhandlung, freute sich über die vielen verkauften Exemplare der bei ihm erschienenen Druckfassung von Schüttes Lene-Voigt-Biografie. Denn wer dabei war, ließ sich das dokumentieren. Viele Male schrieben die erschöpften aber glücklichen Drei (Oechelhaeuser, Ratzlaff, Schütte) ihre Namen in die gerade erworbenen druckfrischen Exemplare. Sie haben eine Erinnerung in Buchform an die Erstaufführung am 14.11.2002. (Restexemplare der 1. Auflage jetzt in der Connewitzer Verlagsbuchhandlung in Specks Hof für 5,– €, leider ohne Autogramme).
Irgendwann im Jahr 2003, sind sich der Vorstand der Lene-Voigt-Gesellschaft, die Leitung von SANFTWUT und die Connewitzer Verlagsbuchhandlung sicher, wird es heißen: Wir laden ein zur 2. Lene-Voigt-Woche.